Schokolade ist ein kakaohaltiges Lebens- und Genussmittel.

Die Geschichte der Schokolade

Ursprung

Seinen Ursprung hat der Kakaobaum im Amazonasgebiet, von wo er durch Tiere nach Mittelamerika gelangte. Die Olmeken, die im Tiefland der mexikanischen Golfküste beheimatet waren, nutzten bereits um 1000 v.Chr. den Kakaobaum als Wildpflanze. Später wurde er auch von ihnen im größeren Maße gezüchtet. Aufgrund fehlender historischer Quellen, ist allerdings nur wenig über die Zubereitung und den Konsum des Kakaos durch die Olmeken bekannt.

Die Maya

Um 600 v.Chr. wurden von den Maya bereits riesige Kakaoplantagen angelegt. Da Kakao für sie von großem Wert war, wurde er nicht nur als Medizin, sondern auch als Zahlungsmittel verwendet. Seit dieser Zeit wurde der Kakao aber auch schon von ihnen verarbeitet. Sie tranken den Kakao bevorzugt heiß, wobei unterschiedliche Rezepturen, von scharf bis süß, verwendet wurden. Die Kakaopflanze war für die Maya göttlichen Ursprungs, weshalb zu Ehren des Kakaogottes Ek Chuah, im April eines jeden Jahres ein Fest gefeiert wurde. Der große Wert der Kakaobohnen, erlaubte wahrscheinlich nur den Adligen den Genuss des Schokoladengetränks, das allerdings auch zu besonderen Anlässen, wie staatlichen Empfängen, rituellen Handlungen und Hochzeiten gereicht wurde. Über den Handel gelangte die Kakaobohne schließlich dann auch zu den Azteken.

Die Azteken

Wie schon bei den Maya, galt auch bei den Azteken der Kakao als äußerst wertvoll. Als reines Luxusgut wurde er vor allem von Adligen, Kriegern, hohen Würdenträgern und Handelskaufleuten genossen. Kakao wurde bei den Azteken als Zahlungsmittel, Medizin, sowie für rituelle Handlungen Opferungen und Festivitäten verwendet. Da sie den Kakaobaum aus klimatischen Gründen nicht kultivieren konnten, mussten sie die Kakaobohnen durch Handel und Tributzahlungen erwerben. Ähnlich wie bei den Maya, kannten die Azteken eine Reihe unterschiedlicher Zubereitungsmethoden des „Cacahuatl“ (Kakao-Wasser), das sie allerdings bevorzugt kalt zu sich nahmen. So gab es unter Anderem Trinkschokolade aus grünen Früchten, Blütenschokolade, Honigschokolade, Vanilleschokolade, schwarze und rote Scokolade und auch Pfefferschokolade. Da der Schokolade jedoch eine berauschende Wirkung nachgesagt wurde, war ihr Genuß ausschließlich erwachsenen Männern vorbehalten.

Der Weg nach Europa

Erst 1528 gelangte durch den spanischen Eroberer Hernán Cortez der Kakao nach Europa. Einen ersten Nachweis für Schokolade als Getränk gab es 1544, als Dominikanische Mönche und adlige Mayas, dem spanischen Hof Gefäße mit aufgeschäumter Schokolade als Geschenk überbrachten. Die Europäer konnten jedoch mit der ungesüßten Zubereitung des Kakaos wenig anfangen. Erst durch die Zugabe von Honig und Rohrzucker, entwickelte sich die Trinkschokolade zu dem begehrten „Göttertrank“, der in Porzellan-Silberservices stilvoll serviert wurde.

Weiterführende Links im Internet

Quellen

Artikel bearbeiten