Neuer Deutscher Film

 

Der Neuer Deutscher Film entwickelte sich in Korrespondenz zu anderen europäischen Autorenfilmbewegungen der 1960er und 1970er Jahre und wird v.a. mit den Filmen Fassbinders, Schlöndorffs, Kluges und Herzogs in Verbindung gebracht. Den Filmemachern ging es auch um eine Abrechnung mit dem Kino der NS-Zeit.

Der Neue Deutsche Film

Der Neue Deutsche Film wird alternativ auch Junger Deutscher Film (JDF) genannt. Beide Namen bezeichnen einen Filmstil, der in den 1960er und 1970er Jahren in der BRD entstand.

Die Regisseure der Zeit (Volker Schlöndorff, Wim Wenders, Alexander Kluge, Werner Herzog) bezogen sich einerseits auf internationale Tendenzen des Films, wie z.B. die Nouvelle Vague, andererseits auf die gesellschaftpolitischen Umwälzungen der Zeit. Im Deutschland der damaligen Zeit ging es thematisch um die NS-Zeit, die Nachkriegszeit und die 68er-Bewegung.

Ähnlich wie bei der Nouvelle Vague, begann auch der Neue Deutsche Film mit einem Pamphlet: Joe Hembus forderte 1961 in seinem Pamphlet Der deutsche Film kann gar nicht besser sein eine Neuorientierung des deutschen Spielfilms. Diesem Aufruf folgten viele weitere Filmemacher und verlasen bei den Oberhauser Kurzfilmtagen 1962 das “Oberhauser Manifest”: dieses bedeutete die Abkehr vom alten Genrekino.

Den Regisseuren ging es weniger um die Erheiterung des Publikums, sondern mehr darum dieses zum Nachdenken anzuregen. Dabei gingen die Filme oft am Geschmack der Zuschauer vorbei. Eine überaus erfolgreiche Ausnahme bildete hier Volker Schlöndorffs Die Blechtrommel (1979), der einen Oscar erhielt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

  • Faulstich. Filmgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink, 2005. S. 176-181
  • Neuer Deutscher Film bei der Wikipedia (dt.)

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