Abenteuer

 
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Das Genre des Abenteuerfilms zeichnet sich durch eine ereignisreiche Handlung aus, an deren Anfang eine Aufforderung an den Helden steht. Dieser zieht aus, um die Aufgabe zu erfüllen: Reisen in mitunter gefährliches Gebiet ist also ein Charakteristikum des Genres. Am Ende der Reise steht jedoch meistens die Aufklärung des Projekts.

Der Abenteuerfilm gehört zu den ältesten Genres der Filmgeschichte. Vorangetrieben wurde er in den zwanziger Jahren durch den Schauspieler Douglas Fairbanks, der in zahlreichen Kostümfilmen mitwirkte. In dieser Zeit entstanden unteranderem Das Zeichen des Zorro (1920), Robin Hood (1922) oder Der schwarze Pirat (1926).

Wie ein Großteil der Filmgenres, geht auch der Abenteuerfilm oftmals auf literarische Werke zurück. Der Abenteuerfilm beschäftigt sich mit dem “Fremden”, mit Reisen, der Natur oder Schätzen, was zu einer Überlappung mit anderen Genres führt. Die Subgenres des Abenteuerfilms sind die Filme der Schatzsucherfilm, der Piratenfilm, der Mantel-und-Degen-Film und der Ritterfilm.

Elementar für das Genre des Abenteurfilms sind der Abenteurer – der Held – und das Abenteuerliche – die Reisen und Gefahren. Dem Helden wird zur Beginn der Handlung eine Aufgabe gestellt, die er im Laufe des Films zu lösen hat. Ein Abenteuer ist somit ein Projekt, das zumeist in der Ferne aufgeklärt werden muss. Am Ende der Handlung steht die Heimkehr des Helden, der für seine Mission geehrt wird, da diese im Abenteuerfilm in der Regel erfolgreich ausgeht. Die Mission an sich variiert dabei stark von Film zu Film.

Es existieren allerdings auch einige Abenteuerfilm ohne Happy-End: Treasure of the Sierra Madre (1948), Lohn der Angst (1953) oder The Man Who Would Be King (1975). Generell werden die fünfziger Jahre als die erfolgreichste Zeit des Abenteuerfilms beschrieben.

In den achtziger Jahren erfuhr der Abenteurfilm ein Comeback mit Filmen wie Zurück in die Zukunft, Absolute Beginners oder Coppolas Peggie Sue hat geheiratet. Der Impuls für diese Revivals und Rückblicke auf die Zeit der fünfziger Jahre ist z.B. der Indiana Jones Reihe von Steven Spielberg zu verdanken.

Der Abenteuerfilm wird oft mit dem Genre Action verwechselt. Der Abenteuerfilm legt aber den Schwerpunkt explizit auf das Handeln und die Körperlichkeit seines zumeist athletischen Heldens. Dabei wird der Held sowie die Handlung in der Regel realistischer als im Actionfilm dargestellt.

“Die Abenteuergeschichte wechselt zwischen Szenen, die die Erzählung vorantreiben, und action-dominierten Szenen; die Körperlichkeit des Helden ist zentral, eine Figurenpsychologie tritt dagegen in den Hintergrund.” 1

Auch in diesem Genre kann zwischen altem und neuem Abenteuerfilm unterschieden werden: so waren in den früheren Filme, wie z.B. Die Drei Musketiere (1948), die action-Szenen noch sehr viel mehr choreographischer und tänzerischer Art. Heute sind diese Kampfszenen sehr viel schneller und stellen kein einheitliches Ganzes mehr dar, da sie in einzelne Bewegungen aufgeteilt sind.

Weitere Charkteristika des Abenteuerfilms

Ein entscheidendes Element des Genres ist die Natur. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Abenteuerfilm sich nicht in der freien, zumeist extremen Landschaft abspielt. Typisch dafür sind Landschaftstotalen und “Matte-paintings”, die die Unendlichkeit der Natur verdeutlichen sollen.

Einige der Abenteuerfilme spielen auch in unerforschten Gegenden der Erde. Hier kommt der Kolonialismus ins Spiel: Gebiete müssen erschlossen oder erobert werden, der Held begegnet dem “Fremden”, Aufständische müssen bekämpft werden… Der Abenteurer tritt hier zumeist in der Gruppe auf und reist als “Zivilisierter” zu den “Eingeborenen”. Hier kommt ein weiterer Aspekt des Genres ins Spiel: das Mythische. Der Abenteurer trifft während seiner Reise auf Reste von anderen Zivilisationen. Allerdings ist die Grenze zum Fantasy nah.

Insgesamt fällt es oft schwer den “reinen” Abenteuerfilm auszumachen, da die Orte, Erzählmuster und Geschichten sich oft nicht ähneln. Es geht also eher um die Art und Weise, wie der Held sich in der Welt des Abenteuers verhält und zurechtfindet.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

  • Faulstich. Filmgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink, 2005. S. 58, 273f.
  • Traber/Wulff (Hrsg.). Filmgenres. Abenteuerfilm. Stuttgart: Reclam, 2004. S. 9-28

1 Traber/Wulff (Hrsg.). Filmgenres. Abenteuerfilm. Stuttgart: Reclam, 2004. S.16

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