Der Tscheche Miloš Forman gilt als einer der erfolgreichsten amerikanischen Regisseure. Bekannt wurde er vor allem durch die Filme Einer flog über das Kuckucksnest und Amadeus. Forman ist aber auch als Schauspieler und Drehbuchautor in Erscheinung getreten.
Miloš Forman kam 18. Februar 1932 in Čáslav, Tschechoslowakei zur Welt. Sein eigentlicher Name war Jan Tomáš Forman. Bereits früh verlor Forman seine Eltern. Sein Vater, ein jüdischer Architekt, floh noch vor Beginn des 2. Weltkrieges nach Südamerika. Seine Mutter und sein Stiefvater wurden in Auschwitz ermordet.
Forman studierte an der Prager Filmhochschule (FAMU). Nach Abschluss seines Studiums führte er in den 60ger Jahren bei einigen tschechoslowakischen Komödien Regie.
Im Jahre 1968 emigrierte Forman in die USA, nachdem die Truppen des Warschauer Paktes in Prag einmarschierten und den Prager Frühling gewaltsam beendeten.
Auch wenn Forman in den USA einige Anlaufschwierigkeiten hatte, wurde er erst dort richtig erfolgreich. So verfilmte er die Novelle Ken Keseys Einer flog über das Kuckucksnest. Dieser Film erhielt fünf Academy Awards, unter anderem wurde Forman als bester Regisseur ausgezeichnet. Noch größeren Ruhm brachte ihm jedoch die Verfilmung von Peter Shaffers Theaterstück Amadeus ein. Dieser Film wurde ein riesiger Kinohit, der mit vier Golden Globes, acht Oscars und zahlreichen anderen Preisen (u.a. Französischer Filmpreis, Goldene Kamera in Deutschland) ausgezeichnet wurde. Forman selbst erhielt einen Golden Globe und einen Oscar als Bester Regisseur.
Forman betätigte sich allerdings nicht nur als Regisseur, sondern auch als Schauspieler. So wirkte er mit kleineren Rollen in den Filmen Sodbrennen und Glauben ist alles! mit.
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