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Der Vagabund von Bombay

Awaara

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(1 Stimme)
8.00
Status:
Veröffentlicht am 1951-01-01
Laufzeit:
193 Minuten
Sprachen (im Original):
Hindi
Produktionsfirmen:
-
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Schlagwörter

1930er Jahre, 1950er Jahre, 20. Jahrhundert, Adoleszenz, Alleinerziehende Mutter, Alte Freunde, Amulett, Angeklagter, Anklage, Annäherung, Anschuldigung, Arbeitslosigkeit, Armut, Asien, Autodieb, Autodiebstahl, Badeanzug, Bandit, Banküberfall, Bar, Besorgt sein, Beste Freunde, Besuch, Boot, Böse, Charme, Dieb, Diebstahl, Einladung, Elend, Eltern-Kinder-Beziehung, Emotionslos, Entführung, Entlassung aus dem Gefängnis, Ernst, Erwachsenwerden, Falsche Anschuldigung, Falsche Verdächtigung, Flucht, Fluss, Freund, Freunde, Freundin, Freundschaft, Fröhlich, Ganges, Gangster, Gangsterboss, Gastgeber, Gauner, Geburtstag, Geburtstagsparty, Gefängnis, Gefängnisausbruch, Gefängniszelle, Gefühle, Gegensätze, Geldnot, Geliebte, Gentleman, Gerechtigkeitssinn, Gericht, Gerichtssaal, Gerichtsurteil, Gerichtsverhandlung, Gesang, Geschenk, Gestohlenes Geld, Glück, Glücklich, Grausamkeit, Große Liebe, Handtasche, Heranwachsen, Herkunft, Herumtreiber, Hoffnung, Höflichkeit, Hund, Hunger, Hungersnot, Indien, Jugendlicher, Jugendliebe, Juwelenraub, Kind, Kind und Jugendlicher, Kindheit, Klassenunterschiede, Klavier, Klavierstimmer, Kleinganove, Kriminelle Vergangenheit, Krimineller, Lagune, Landstraße, Landstreicher, Laterne, Läuterung, Lebensfreude, Liebe, Liebe gegen alle Widerstände, Liebesbeweis, Liebeserklärung, Liebeslied, Liebespaar, Liebeswirren, Lied, Messer, Messerstecherei, Minderjähriger, Misstrauen, Mitschüler, Mondschein, Mordanklage, Mumbai, Musical, Mutter-Sohn-Beziehung, Muttersöhnchen, Nacht, Nachtclub, Neubeginn, Palme, Perlenkette, Rache, Racheplan, Rechtsanwalt, Rendez-Vous, Reue, Richter, Romantik, Romanze, Scham, Schmuck, Schuld, Schule, SchülerIn, Schulfreund, Schulfreundin, Schulverweis, Schulzeit, Schwangerschaft, Schwänzen, Schwimmen, Segelboot, Sozial schwache Familie, Soziale Ungerechtigkeit, Stolz, Strand, Straße, Streich, Streuner, Tanz, Tanzszene, Taschendieb, Täuschung, Todesdrohung, Trampen, Traum, Unglückliche Kindheit, Unglückliche Liebe, Urteil, Vater-Sohn-Beziehung, Verbrecherbande, Verdacht, Vergeltung, Vergewaltigung, Verlust der Jugend, Versuchter Mord, Verteidiger, Verteidigung, Verurteilt, Villa, Vorbestrafter, Vorurteil, Wasser, Wiedergutmachung, Wolke, Zufällige Begegnung
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Der Frage nachgehend, ob Herkunft den Charakter bestimmt, wird von einem Richtersohn erzählt, der ohne Vater in ärmlichen Verhältnissen aufwächst, später auf die schiefe Bahn gerät und sich in seine rechtschaffene Freundin aus Kindertagen verliebt. Die Verknüpfung von Sozialkritik und Unterhaltung machte den Streifen zum internationalen Kinohit, insbesondere in den sozialistischen Ostblockstaaten.

Awaara (Devanagari: अवारा, Arabisch-persisch: آوارہ, auch Awara bzw. Awāra) ist ein in der Sprache Hindi gedrehtes indisches Schicksals- und Liebesmelodram aus dem Jahr 1951, das dem Bollywood-Film zuzurechnen ist. Leinwandstar Raj Kapoor, der neben der Hauptrolle auch noch Regie und Produktion übernahm, inszenierte hier zum zweiten Mal in seiner Karriere selbst einen Film. Wie in 15 weiteren Filmen auch, war seine Partnerin die indische Schauspieldiva Nargis, die spätestens mit ihrer Darbietung im Oscar-nominierten Streifen »Mother India« auch im Westen eine gewisse Bekanntheit erlangte. Weitere wichtige Rolle besetzte er mit Familienmitgliedern. So spielt Raj Kapoors Vater Prithviraj Kapoor auch im Film seinen Vater, sein Großvater Dewan Basheshwarnath Kapoor ist kurz als Richter zu sehen und seinem jüngsten Bruder Shashi Kapoor überließ er die Darstellung des Hauptprotagonisten in jungen Jahren. Kleidung und Habitus von Raj Kapoors Charakter im Film, dessen Originaltitel so viel wie 'Vagabund' bedeutet, sind oberflächlich an die von Charlie Chaplin ins Leben gerufene Filmfigur angelehnt. Das in der Mitte des Films untergebrachte, als surrealistische Traumsequenz angelegte Lied „Ghar Aaya Mera Pardesi“ gilt als erstes seiner Art in der indischen Filmgeschichte. Die Zuschauerresonanz in seinem Heimatland und der weltweite Kassenerfolg machten den Streifen zu einem der erfolgreichsten Hindi-Filme der 1950er Jahre und zu einem der international erfolgreichsten Filme aus Indien überhaupt. Vom Westen fast völlig unbemerkt lief der Film auch im Mittleren Osten, in der Türkei, in Griechenland und in Afrika erfolgreich in den Lichtspielhäusern und wurde dank seines sozialkritischen bis sozialistischen Subtextes zu einem sensationellen Kinohit in China, der Sowjetunion und den Ostblockstaaten wie Bulgarien und Rumänien. Selbst in der DDR füllte eine gekürzte Version unter dem Titel »Der Vagabund« die Kinosäle. Der eingängige Titelsong „Awara Hoon“ („Ich bin ein Vagabund“) wurde in mehrere Sprachen übersetzt und stürmte nicht nur in Indien, sondern auch in der Türkei, in China, Rumänien und der Sowjetunion die Charts. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes lief der Film im offiziellen Wettbewerb. Das Time Magazine wählte Raj Kapoors Auftritt als Vagabund unter die zehn größten schauspielerischen Darbietungen aller Zeiten und fügte den Film im Jahr 2012 seinen All-Time 100 Movies hinzu. Die Times of India zählt ihn zu den 25 Bollywood-Filmen, die man gesehen haben sollte. In den Jahren 1964 und 1970 erschienen unter dem Titel »Avare« gleich zwei türkische Remakes.

Handlung

Ein junger Mann steht in Bombay vor Gericht, weil er den angesehenen Richter Raghunath (Prithviraj Kapoor) umbringen wollte. Verteidigt wird er von einer jungen Anwältin, die zur Ergründung der Motive sowohl Opfer als auch Täter über ihre Vergangenheit ausfragt.

24 Jahren zuvor ist der wohlhabende Raghunath noch Bezirksrichter in Lucknow am Gomti, lebt glücklich mit seiner Frau zusammen und beurteilt die Menschen nach seinem Grundsatz, dass nur das Kind eines guten Menschen zu einem guten Menschen wird, aber das Kind eines Schurken immer ein böser Mensch bleibt. Diese Ansicht floss auch in die Verurteilung des Verbrechersohns Jagga (K. N. Singh) mit ein, den der Richter einst unschuldig hinter Gitter brachte und als Vergewaltiger brandmarkte. Als Jagga, dem nun nichts weiter übrig bleibt, als ein Banditenleben zu führen, wieder freikommt, sinnt er auf Rache und entführt Leela (Leela Chitnis), die Frau des Richters. Als er jedoch zufällig mitbekommt, dass seine Geisel schwanger ist, lässt er sie nach vier Tagen wieder laufen, da ihm dadurch eine viel bessere Art der Vergeltung in den Sinn gekommen ist. Als Leela ihrem Mann wieder unversehrt in die Arme fällt, scheint das Leben zunächst ganz normal weiterzugehen. Doch bald wird bekannt, dass Leela schwanger ist und Gerüchte machen die Runde, dass das Kind das des Banditen sein könnte. Auch der Richter, der ebenfalls zum ersten Mal von der Schwangerschaft erfährt, glaubt bald diesen Gerüchten. Aus Angst um Ruf und Karriere verstößt er seine Ehefrau, die nun völlig mittellos in der Gosse landet.

Leela gelangt nach Bombay, bringt ihren Sohn in den Armenvierteln der Metropole zur Welt und erzieht ihn unter großen Mühen aber mit viel Liebe zu einem ehrbaren Menschen, denn schließlich soll der junge Raj (Shashi Kapoor) einmal seinem ihm völlig unbekannten Vater nacheifern und Richter werden. Doch die Jungs auf der Straße machen sich eher lustig über das wohlbehütete Muttersöhnchen. In der Schule lernt Raj die junge Rita (Baby Zubeida) kennen, eine Tochter aus gutem Hause, und freundet sich trotz seiner Armut mit ihr an. Als Rita Raj auf ihre Geburtstagsfeier einlädt, trifft er auch erstmals auf Richter Raghunath, der nach Bombay versetzt wurde und ein sehr guter Freund von Dubey (B. M. Vyas), Ritas Vater, ist. Nach der Begegnung mit dem Kind aus armen Verhältnissen rät der Richter dem Freund, seiner Tochter sofort den Umgang mit solcher Art von Leuten zu untersagen. Als Raj auf der Straße von anderen Jungs verprügelt wird, tritt Jagga auf den Plan, nimmt ihn unter seine Fittiche und redet dem verunsicherten Jungen ein, dass die Schule doch nichts bringen würde und er als Dieb und Verbrecher viel besser dran wäre, da er so genug Geld verdienen und auch für seine Mutter sorgen könnte. Zunächst versucht sich Raj aber noch an ehrlicher Arbeit und verdingt sich als Schuhputzer, was ihn aber ebenso vom Lernen abhält und schließlich zu seinem Rauswurf führt. Dass Rita von ihrem Vater von der Schule genommen wurde, kriegt er auch erst zu spät mit. Als es seiner Mutter gesundheitlich schlechter geht, beginnt er zu stehlen, wird erwischt und landet im Jugendgefängnis.

Als junger Mann wird Raj (Raj Kapoor) entlassen und führt fortan ein Leben als Vagabund und Gauner. Zurück in Bombay gerät er wieder an Jagga, der ihm eine Art Vaterfigur geworden ist, und geht für ihn auf Beutezug. Als ein Bankraub ansteht, wird ein Auto benötigt. Die Beschaffung schlägt zunächst fehl und endet mit dem kuriosen Zusammentreffen mit einer jungen Frau. Als es Raj schließlich gelingt, ein Auto zu stehlen, er aber vor der Polizei auf ein reiches Anwesen flüchten muss, trifft er ausgerechnet diese junge Frau wieder. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Rita (Nargis), seine Freundin aus Kindertagen, die nach dem Tod ihres Vaters von Richter Raghunath großgezogen wurde und nun eine junge Anwältin ist. Aus der anfänglichen Überraschung über das erneute Zusammentreffen der beiden nach so vielen Jahren wird wieder Freundschaft, und schließlich Liebe. Doch die Klassenunterschiede sind einfach zu groß, und Rajs Karriere als Dieb will so gar nicht zum rechtschaffenen Beruf von Rita passen, was die Beziehung der beiden unter keinem guten Stern stehen lässt. Als Raj für seine ahnungslose Angebetete dem Verbrechen abschwören und einen ehrlichen Lebenswandel in Angriff nehmen will, hat Jagga etwas dagegen, denn die vor langer Zeit geschworene Rache soll schließlich die Seine sein. Aber auch Richter Raghunath hat etwas gegen den Umgang seiner Ziehtochter mit diesem unstandesgemäßen Vagabunden. Weder hat der Vater, der ohne Sohn weiterleben musste, noch der Sohn, der ohne Vater aufwuchs, Ahnung davon, wer denn sein verhasster Gegenüber wirklich ist.

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