Politsatire nach wahren Begebenheiten von Regisseur Mike Nichols über den Kongressabgeordneten Charlie Wilson, der in den 1980er Jahren hinter den Kulissen finanzielle Mittel für den Stellvertreterkrieg der afghanischen Mudschahedin gegen die Rote Armee beschafft. Starbesetztes amüsantes Machtspiel mit Tom Hanks, Philip Seymour Hoffman und Julia Roberts.
Handlung
April 1980
Der Playboy Charlie Wilson
Charlie Wilson (Tom Hanks) ist als Playboy bekannt, der sich auf Parties in Las Vegas mit Prostituierten und Drogen vergnügt. Dabei lernt er viele reiche Leute aus diversen Branchen kennen, denen er kleine Freundschaftsdienste erweist, auf die er später gerne zurückgreift. Neben seiner vergnüglichen Freizeit ist Charlie texanischer Kongressabgeordneter. Sein Regierungsbezirk ist skandalfrei. Das macht sich Charlies einstige Affäre Joanne Herring (Julia Roberts) zu nutze.
Joannes Plan
Die in wohlhabenden Kreisen als Antikommunistin bekannte Millionärin hat den Plan, afghanischen Flüchtlingen zu helfen, die von den Russen aus ihrem Land vertrieben wurden. Dafür möchte sie Charlies politische Macht nutzen. Sie weiht Wilson in ihren Plan ein und zwingt ihn dazu, sich mit dem pakistanischen Präsidenten Zia ul-Haq (Om Puri) zu treffen sowie pakistanische Flüchtlingslager zu besuchen, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Charlie, bisher relativ unwissend, ist über das Geschehen vor Ort entsetzt.
Charlies Vorgehen
Er beschließt, den Afghanen zu helfen. Einerseits will er sie mit Waffen ausrüsten, um gegen die Russen vorzugehen, andererseits plant er, die Flüchtlingslager zu unterstützen. Einen Verbündeten finden Herring und Wilson in dem CIA-Agenten Gust Avrakotos (Philip Seymour Hoffman). Gemeinsam mit Charlies nie von seiner Seite weichenden Assistentin Bonnie Bach (Amy Adams) reisen sie in die betroffenen Regionen und werben bei entscheidenden Politikern für ihre Mission. Wilson nutzt zudem seine Beziehungen im Unterausschuss des Kongresses, der für die Finanzierung des Verteidigungsministeriums zuständig ist.
Sieg gegen die Rote Armee
Nach und nach gelingt es ihm, das jährliche Budget für geheime Aktionen von 5 Millionen auf 1 Milliarde Dollar zu erhöhen. Davon können die afghanischen Mudschaheddin-Krieger Waffen kaufen, um die sowjetischen Hubschrauber abzuschießen. Gleichzeitig werden mehr Nahrungsmittel- und Hilfsmittel in den Flüchtlingslagern verteilt. Den USA kommt Wilsons Engagement zu Gute, denn der sowjetische Gegner wird durch das Handeln der Afghanen geschwächt. Der nun erbitterte Kampf der Krieger gegen den sowjetischen Feind führt letztlich dazu, dass die Rote Armee aus Afghanistan abwandert. Charlie Wilson wird für seine Taten vom Kongress geehrt.
Wissenswertes
- Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und orientiert sich am gleichnamigen Buch des Journalisten George Crile.
- Crile machte sich einen Namen durch seine preisgekrönten Dokumentationen aus Krisengebieten weltweit, die in der legendären Sendung 60 Minutes gezeigt wurden. Berühmt wurde er durch eine Reportage, für die er sich als einziger ausländischer Journalist zu Zeiten des Kalten Krieges Zugang zu den nuklearen Waffenkammern der Sowjetunion verschaffen konnte.
- Gedreht wurde der Film in Los Angeles, in Santa Clarita, in den Downey Studios in Downey (Kalifornien) und in Marokko. Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 75 Millionen Dollar.
Weitere Informationen im Internet
- Linksammlung unter filmz.de
- Rezension von Julia Stache unter stadtkind.de
- Interview mit Tom Hanks zum Film unter spielfilm.de
Quellen
Presseheft des Verleihs
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