Japanischer Erotikfilm von Nagisa Oshima, der im Japan der 1930er spielt: eine junge Prostituierte beginnt eine Affaire mit dem Besitzer des Bordells. Die Liebesspiele steigern sich in Gewalt und Schmerz und enden mit der Erwürgung und Kastration des Mannes.
Handlung
Die Prostituierte Sada (Eiko Matsuda) beginnt eine Affäre mit Kichi-So (Tatsuya Fuji), dem Mann der Bordellbesitzerin.
Ihre Beziehung ist sehr leidenschaftlich und körperbezogen. Nach und nach wird Sada eifersüchtig auf die Frau des Mannes. Der Sex wird imme gewalttätiger und Kichi-So bittet Sada schließlich ihn zu würgen…
Bewertungen
Zum ersten mal werden in einem nicht pornographisch gemeinten Film häufig der erigierte Penis und Fellation gezeigt. Doch der Regisseur überzeugt uns davon, dass wir die Geschichte einer Amour fou, die Manifestation einer extremen Leidenschaft erleben.1
Wissenswertes
- Bevor der Film bei der Berlinale 1976 gezeigt werden konnte, wurde er von der Staatsanwaltschaft wegen “harter Pornographie” beschlagnahmt. Nichtsdestotrotz kam der Film 1978 in die deutschen Kinos, in Japan war dagegen nur eine stark gekürzte Version zu sehen.
- Der Film war offiziell eine französische Produktion und wurde auch in Frankreich geschnitten, um die japanischen Zensurvorschriften zu umgehen. Bei der Übersetzung ins Englische unterlief ein Fehler und so wurde L’empire des sens zu In the Realm of the Senses, was wiederrum zu anderen fehlerhaften Übersetzungen führte: Im Reich der Sinne statt Das Reich der Sinne.
- Die Geschichte soll auf wahren Tatsachen beruhen und wurde bereits 1975 von Noburu Tanaka mit dem Titel Die Geschichte der Abe Sada verfilmt.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen im Internet
- Im Reich der Sinne bei der Wikipedia (dt.)
Quellen
- Schneider. 1001 Filme. Zürich: Edition Olms, 2004. S. 619
1 Schneider. 1001 Filme. Zürich: Edition Olms, 2004. S. 619
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