Polizeifilm

 
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Das Genre des Polizeifilms stellt den Polizisten bzw. den Kommissar in den Mittelpunkt der Handlung. Der Polizeiapparat mit all seinen Mitteln und Möglichkeiten steht ihm bei den Ermittlungen zur Seite und bleibt auch erhalten, wenn er scheitern sollte.

In den USA der vierziger und fünfziger Jahren wird die Figur des Privatdetektivs im Krimi von der Figur des Polizisten bzw. des Kommissars abgelöst. Er hat es auf eine gewisse Weise einfacher als sein Vorgänger, da er nicht ausschließlich alleine ermittelt, sondern auf unterschiedliche Weise unterstützt wird (Mitarbeiter, finanzielle Mittel, Institutionen). Allerdings gilt es sich gegen diese Unterstützung auch manchmal durchzusetzen, wenn die Vorgesetzten dem ermittelnden Beamten nicht genügend Freiraum geben. Die Dominanz, die dem ermittelnden Priavtdetektiv eigen war, fehlt hier fast komplett. Stattdessen geht es um den Polizeiapparat, der auch noch weiter existiert, wenn der Kommissar einmal versagen sollte.

Eines der Grundmuster ist die hierarchische Struktur des Apparats, die dazu führt, dass der ehrliche kleine Polizist die Aufklärung des Falls gegen die ignoranten Vorgesetzten durchsetzen muss und dafür keinen Dank erhält. 1

Diese “institutionelle” Art der Ermittlung ist seit den fünfziger Jahren vor allem in Fernsehserien immer beliebter geworden. In den USA entstanden Reihen wie Dragnet oder Dezernat M, in Deutschland Stahlnetz. Diese Serien orientierten sich am amerikanischen Film Noir und setzten somit auf mehr Inszenierungen und Authenzität der Polizeiarbeit. Später wurde diese Technik in den deutschen Serien wieder verworfen, wie in Der Alte. Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist die Tatort-Reihe. Ein anderes Beispiel sind die Reihen mit “Kommissar Maigret”, dem Leiter der Pariser Mordkommission, die seit 1932 immer wieder in Film und Fernsehen zu sehen waren.

Das Genre im Wandel

Die amerikanischen Kriminalfilme präsentieren ab den siebziger Jahren eine Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist Verbrechen zu verhindern und zu bekämpfen. Der einzelne Polizist tritt in die Rolle des Retters, der das Verbrechen mit allen Mitteln bekämpft und dafür die Legalisierung durch die Gesellschaft bekommt. Im Gegensatz zum Helden des Film Noir erfährt der Zuschauer hier nicht mehr über das Privatlebens des Heldens. Das Paradebeispiel dafür ist Dirty Harry (1971).

Interessant an dem Genre ist, dass das Verbrechen überall in der Gesellschaft, und damit auch im Polizeiapparat selber stattfinden kann. Vermehrt werden also auch Themen wie Korruption, Waffen oder Kriminalität bei der Polizei aufgenommen. In den achtziger Jahren verhalf z.B. folgender Film des Genre zu bestehendem Ansehen: The Untouchables (1987) von Brian de Palma.

Überschneidungen gibt es mit dem Genre der Komödie: Police Academy (1984) folgten sechs weitere Fortsetzungsfilme. 1984 erschien auch die Action-Komödie Beverly Hills Cop - Ich lös' den Fall auf jeden Fall, die zwei weitere Filme nach sich zog: Beverly Hills Cop 2 (1987) Beverly Hills Cop 3 (1994). Generell werden die achtziger Jahre als eine Hochphase des Genres beschrieben, so entstand beispielsweise auch die erfolgreiche Lethal Weapon-Reihe zu dieser Zeit: ab 1987 erschienen insgesamt vier Folgen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

  • Polizeifilm in der Wikipedia (dt.)
  • Hickethier. Filmgenres. Kriminalfilm. Stuttgart: Reclam, 2005. S. 18f.

1 Hickethier. Filmgenres. Kriminalfilm. Stuttgart: Reclam, 2005. S. 18

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