Filme:
118
Serien:
0 seit 1961
Geschlecht:
männlich
Geburtstag:
1933-03-14 (91 Jahre)
Geburtsort:
London, UK
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auch bekannt als

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    Sir Maurice Micklewhite
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    Maurice Micklewhite
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Bedeutender britischer Darsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der sich mit seinem Understatement in die vorderer Liga spielte. Er ist ein britischer Gentlemen per excellenz und spielt diese Rolle bis ins hohe Alter perfekt, in Arthousefilmen und Blockbustern. So steht er Bruce Wayne / Batman als Butler tatkräftig zur Seite.

Leben und Werk

Kindheit und Jugend

Michael Caine wurde als Maurice Micklewhite am 14. März 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Lastenträgers des Fischmarkts von Billingsgate in Rotherhithe in Südlondon geboren, wuchs aber im Bezirk Camberwell auf. Wegen der deutschen Bombenangriffe auf London wurden er und sein jüngerer Bruder Stanley im Zweiten Weltkrieg nach Norfolk evakuiert. Nach dem Krieg zog die Familie ins Londoner East End. Michael Caine verließ die Schule mit 16 und verdiente sich bis zur Einberufung seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Sein Militärdienst bei den Royal Fusiliers führte ihn nach Deutschland und bis nach Korea. Nach der Entlassung aus der Armee nahm Michael Caine abends Schauspielunterricht. Sein erster Job im Theater war der eines Bühnenassistenten in Horsham in Sussex; bald jedoch ging er als Darsteller für Hauptrollen an das Lowestoft Repertory Theater in Suffolk, wo er seine erste Ehefrau Patricia Haines kennenlernte.

Finanzieller Engpass im Nachkriegslondon

Nach seinem Umzug nach London spielte Michael Caine am Joan Littlewoods Theatre Workshop, nun unter seinem Künstlernamen, den er sich aus dem Film Die Caine war ihr Schicksal ausgeborgt hatte. Seine Frau bekam die Tochter Dominique, doch verließ ihn nach zweieinhalb Jahren aufgrund des finanziellen Engpasses. Michael Caine arbeitete anschließend in einer Stahlfabrik, verlor den Job aber schnell wieder.

Nach kleinen Rollen in Filmen und Bühnenproduktionen im West End zog Michael Caine nach Paris, wo er von der Hand in den Mund lebte. Mit geliehenem Geld ging er nach London zurück, um von nun an als professioneller Schauspieler zu arbeiten. Während der nächsten fünf Jahre zog er mit einer Vielzahl von Tournee-Ensembles durch Großbritannien, wo er seine Schauspielkunst schulte; durch seine Auftritte in über 100 Fernsehfilmen gelangte er zu landesweiter Bekanntheit. Eine Zeit lang teilte er sich eine Wohnung mit zwei weiteren damals völlig Unbekannten: dem Schauspieler Terence Stamp und dem Komponisten John Barry. Nebenher jobbte er in einem Bistrot.

Nach seiner Rückkehr nach London spielte Michael Caine in A Hill in Korea mit, der allerdings floppte. Michael Caine war die Zweitbesetzung für Peter O'Toole in der Rolle des Gefreiten Bamforth im Londoner Theaterhit The Long and the Short and the Tall (später verfilmt unter dem Titel Sieben gegen die Hölle). O’Toole verließ irgendwann die Produktion, Michael Caine übernahm seine Rolle und ging anschließend sechs Monate damit auf Tournee. 1963, im Alter von 30 Jahren, sicherte er sich die Rolle des Lieutnant Gonville Bromhead in Joseph E. Levines Produktion von Zulu, wofür er großes Lob erhielt. Allerdings litt Michael Caine während der dreimonatigen Dreharbeiten in Südafrika sehr an Heimweh. Zuürck in London kaufte er von den 4000 Pfund Gehalt seiner nun achtjährigen Tochter Dominique ein Pferd. Um bei Zulu mitspielen zu können, musste Michael Caine einen 7-Jahres-Vertrag bei Embassy Pictures unterschreiben. Als nächstes spielte er den Antihelden Harry Palmer im Erfolgsfilm Ipcress – Streng geheim – und 1966 wurde er durch die Hauptrolle in Der Verführer läßt schön grüßen endgültig zum Star. Nun verdiente Michael Caine über 10.000 Pfund in der Woche.

Der Karrieredurchbruch in den 1960ern

In den späten 1960ern spiele Michael Caine zunehmend Rollen in US-amerikanischen Produktionen und drehte Das Mädchen aus der Cherry-Bar an der Seite von Shirley MacLaine, die bei den Produzenten auf Michael Caines Mitarbeit bestanden hatte. Es folgten Finale in Berlin, Das Milliarden Dollar-Gehirn, Morgen ist ein neuer Tag unter der Regie von Otto Preminger, Vittorio De Sicas Siebenmal lockt das Weib, Die Todesfalle, Charlie staubt Millionen ab und Die Luftschlacht um England. Er übernahm Hauptrollen in Robert Aldrichs Himmelfahrtskommando Okinawa und in James Clavells Das vergessene Tal.

In den 1970er Jahren spielte er Hauptrollen in X, Y und Zee mit Elizabeth Taylor, in Malta sehen und sterben mit Mickey Rooney, in Mord mit kleinen Fehlern mit Laurence Olivier, was ihm seine zweite Oscar-Nominierung einbrachte; in Die Wilby-Verschwörung mit Sidney Poitier, in Die romantische Engländerin, in Der Mann, der König sein wollte mit Sean Connery, in Und morgen wird ein Ding gedreht, in Das verrückte California Hotel und in Der tödliche Schwarm mit Henry Fonda, Olivia de Havilland und Richard Widmark.

In den 1980er Jahren drehte Michael Caine nicht weniger als 21 Filme, darunter Brian de Palmas Dressed To Kill, John Hustons Flucht oder Sieg, Oliver Stones Die Hand, Sidney Lumets Das Mörderspiel, Lewis Gilberts Rita will es endlich wissen, wofür er einen Golden Globe als Bester Darsteller gewann und seine dritte Oscar-Nominierung erhielt, Stanley Donens Schuld daran ist Rio, John Frankenheimers Der 4 1/2 Billionen Dollar Vertrag, Woody Allens Hannah und ihre Schwestern, wofür er mit einem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde und Fank Oz’ Zwei hinreißend verdorbene Schurken, was ihm einen Golden Globe als Bester Darsteller in Komödie oder Musical einbrachte.

Nach 20 Jahren Abstinenz kehrte er 1988 zum Fernsehen zurück, um die Hauptrolle in der Miniserie Jack The Ripper – Das Ungeheuer von London zu übernehmen. Für seine Darstellung des Milo Tindle in Mord mit kleinen Fehlern hatte Michael Caine 1972 eine Oscar-Nominierung erhalten. 35 Jahre später kehrt er in der Rolle zurück, die in der früheren Filmfassung Laurence Olivier spielte, und rivaliert mit Jude Law.

Auszeichnungen

1992 zeichnete ihn die britische Königin mit dem CBE (Commander of the British Empire) aus; 2000 wurde er zum Ritter geschlagen. Seine Autobiographie What’s It All About? erschien 1992. Seit 1956 ist Michael Caine in mehr als 90 Kinofilmen aufgetreten und hat zahllose Ehrungen erhalten, darunter zwei Oscars als Bester Nebendarsteller in Hannah und ihre Schwestern und Gottes Werk und Teufels Beitrag, den New York Critics’ Best Actor Award für Der Verführer läßt schön grüßen, einen Golden Globe und einen BAFTA als Bester Darsteller für Rita will es endlich wissen, einen Golden Globe als Bester Darsteller in Komödie oder Musical für Zwei hinreißend verdorbene Schurken, einen Golden Globe als Bester Darsteller in Komödie oder Musical für Die Stimme ihres Lebens und insgesamt sechs Oscar-Nominierungen: für Der Verführer läßt schön grüßen, Mord mit kleinen Fehlern, Rita will es endlich wissen, Hannah und ihre Schwestern, Gottes Werk und Teufels Beitrag und Der stille Amerikaner.

Er schrieb außerdem eine Autobiographie mit den Titel „What’s It All About“ sowie „Acting On Film“ (dt.: Weniger ist mehr – Kleines Handbuch für Filmschauspieler).

Privatleben

1973 heiratete Michael Caine die ursprünglich aus Guayana stammende Shakira Baksh, eine frühere Vize-Miss Universe. Sie haben zwei Töchter namens Nikki und Natasha.

Quellen

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Zusammenarbeit