19011992
 

Marlene Dietrich

Akteur, Gezeigte Person

Filme:
32
Serien:
0 seit 1926
Geschlecht:
weiblich
Geburtstag:
1901-12-27
Geburtsort:
Schöneberg, Berlin, Germany
Todestag:
1992-05-06 (mit 90 Jahren)
Sterbeort:
Paris, France
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auch bekannt als

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    Marie Magdalene Dietrich
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Marlene Dietrich war eine deutsche Schauspielerin und Sängerin. Die Dietrich trat oft in Herrenkleidung auf, was für die Zeit der 1920er/1930er Jahre revolutionär war. Sie begeisterte das Publikum durch ihre androgyne Ausstrahlung, von der sich Frauen und Männer gleichermaßen angezogen fühlten. Marlene Dietrich wurde daher auch zu einem Idol der Frauenbewegung zwischen den beiden Weltkriegen und zu einer Ikone der Schwulenszene.

Biografie Teil I

Marlene Dietrich wurde am 27. Dezember 1901 als Marie Magdalene, zweite Tochter des Königlichen Polizeileutnants Louis Erich Otto Dietrich und dessen Ehefrau Josefine Wilhelmine Elisabeth (geb. Felsing) in Schöneberg im heutigen Berlin geboren. Marie Magdalene, die sich später den Namen Marlene gab, hat noch eine ein Jahr ältere Schwester namens Elisabeth. Ihre ersten Lebensjahre verbringt Marlene in Schöneberg auf der so genannten Roten Insel und besucht die Auguste-Viktoria-Schule. Nachdem der Vater 1907 stirbt, heiratet die Mutter 1914 Leutnant Edouard von Losch, der im Ersten Weltkrieg fällt. Marlene erhält Musikunterricht und nimmt 1918 an der Musikhochschule in Weimar eine Ausbildung zur Konzertgeigerin auf. 1921 setzt sie ihr Studium in Berlin fort. Ein Jahr später muss sie das Studium wegen einer Sehnenentzündung abbrechen. Sie spricht am Deutschen Theater vor und wird von dem bekannten Theaterregisseur Max Reinhardt für ihre erste Bühnenrolle engagiert.

Es folgen erste kleine Filmrollen und Dietrich heiratet 1923 den Produktionsassistenten Rudolf Sieber. Im Jahr darauf wird am 13. Dezember Maria Elisabeth Sieber (später verehelichte Maria Riva), die Tochter der beiden (und ihre spätere Biografin), geboren. Die Ehe hält nicht lange und besteht bereits nach kurzer Zeit nur noch auf dem Papier. Offiziell wurde die Dietrich von Sieber aber nie geschieden. Der Kontakt der Eheleute bestand bis zu letzt nur über die gemeinsame Tochter.

1930 wird Marlene Dietrich für die Figur der Lola-Lola in Josef von Sternbergs Der blaue Engel besetzt. Der Erfolg des Klassikers bedeutet den nationalen wie internationalen Durchbruch für die mittlerweile 29jährige Schauspielerin. Das darin von ihr gesungene Lied “Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt” wird ein Welthit. Für ihre Rolle im Film Marokko wird Marlene Dietrich für den Oscar als beste Darstellerin des Jahres 1930 nominiert.

Mit den Erfolgen im Gepäck folgt die Dietrich ihrem Regisseur Josef von Sternberg nach Amerika und unterschreibt bei Paramount Pictures. Im Laufe der nächsten Jahre entstehen sechs Filme. 1935 endet die Zusammenarbeit mit Josef von Sternberg.

1936 offeriert Goebbels' der Dietrich hohe Gagen und absolute Freiheit bei Drehbuch und Mitarbeiterwahl für Filme in Deutschland. Marlene Dietrich lehnt ab. Sie dreht weiterhin in den USA, unter anderem unter Alfred Hitchcock, Ernst Lubitsch, Orson Welles und Billy Wilder. 1937 bleibt ein kurzer Besuch in Österreich der letzte für Jahre. 1939, nimmt die Dietrich – trotz ihrer in Berlin lebenden Mutter – die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Mitte der 1930er Jahre wird Marlene Dietrich genau wie auch Katharine Hepburn, Greta Garbo, Mae West oder Jean Harlow zum „Kassengift“. Niemand mag mehr ihre künstlich-überhöhten Filme sehen. Mit dem Film Der große Bluff vollzieht die Schauspielerin einen Imagewandel. Von der unnahbaren Göttin wird sie zur sich prügelnden Barfrau, die schlüpfrige Lieder mit rauchiger Stimme zum Besten gibt. Ihre Lieder sind es auch die sie in den folgenden Jahren immer bekannter machen – obwohl sie zugab, keine Stimme zu haben und geradezu sprechend sang. Ihre populärsten sind „Lili Marleen“ (das jedoch vor allem durch Lale Andersen bekannt wurde) und „Sag mir, wo die Blumen sind“.

Marlene Dietrich unterstützt aktiv und finanziell Fluchthelfer und emigrierende Künstler. Nachdem sich ihr Geliebter Jean Gabin in Amerika freiwillig zu den französischen Befreiungsstreitkräften meldet, brennt die Dietrich ebenfalls darauf, ihren Anteil für den Kampf gegen den Hitlerfaschismus zu leisten. Sie entschließt sich, wenn sie schon nicht wie ein Mann kämpfen darf, wenigstens als Sängerin für die GIs möglichst nahe der Front aufzutreten. Während der Ardennenoffensive entkommt sie sogar nur knapp einer Gefangennahme. Wegen ihrer bedingungslosen Solidarität für die kämpfenden „boys“ wird sie eine der beliebtesten und begehrtesten Stars der amerikanischen Truppenbetreuung in Afrika und Europa. Später resümiert sie, nie wieder solch einen intensiven Kontakt zu ihrem Publikum gehabt zu haben.

Am Ende des Krieges kommt sie mit den ersten amerikanischen Truppen wieder nach Deutschland. In Stolberg bei Aachen wird sie von einer Deutschen erkannt und zu ihrer großen Überraschung mit Freude begrüßt. Diese unerwartete Reaktion soll kein Einzelfall bleiben. Andere Frauen des Ortes sollen sogar Zutaten für einen Willkommenskuchen für sie gesammelt haben, der nach ihren Angaben die köstlichste Speise ihres Lebens war. Auch mit der Suche nach ihrer Mutter und Schwester hat Marlene Dietrich Erfolg. Per Rundfunk kann sie kurz mit ihnen sprechen und in Berlin endlich auch wieder sehen. Ihre Mutter, die sich geschworen hatte, Hitler zu überleben, stirbt im November 1945.

Ihr politisches und soziales Engagement gegen den Faschismus findet international deutlich früher eine bedeutende Würdigung als in ihrem Heimatland Deutschland. Schon 1947 erhält Marlene Dietrich die Medal of Freedom, den höchsten Orden der USA für Zivilisten. 1950 folgt die Verleihung des Titels »Chevalier de la Legion d'Honneur« (Ritter der Ehrenlegion) durch die französische Regierung. Die französischen Präsidenten Pompidou und Mitterrand befördern sie für ihre Verdienste in späteren Jahren zum „Officier“ und schließlich zum „Commandeur“ der Ehrenlegion.

Biografie Teil II

Quellen

Auszeichnungen

1923 – Der entdeckte Asteroid (1010) Marlene ist nach ihr benannt.

1930 – Nominierung für den Oscar als beste Darstellerin im Film „Marokko“.

Zwischen 1947 und 1950 die Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung des US-amerikanischen Kriegsministeriums

1950 – Chevalier de la Légion d'Honneur 1950

1960 – Auszeichnung des Staates Israel

1963 – Verleihung des belgischen Leopold Orden durch den belgischen König

1971 – Officier de la Légion d'Honneur

1972 – erhielt sie die Medaille der Freiheit der US-Frontkämpfervereinigung sowie das Kreuz der französischen Ehrenlegion.

1889 – Commandeur de la Légion d'Honneur

1997 – Die Deutsche Bundespost ehrt Marlene Dietrich auf einer 110 Pfennig Briefmarke

2002 – postume Verleihung der Ehrenbürgerschaft von Berlin

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