19202010
 

Éric Rohmer

Regie, Drehbuch, Autor, Akteur, Schnitt

Eric Rohmer war ein französischer Regisseur, der als einer der Hauptakteure der Nouvelle Vague gilt.

Leben und Werk

Éric Rohmer wurde am 21. März 1920 in Tulle (Frankreich) mit dem Namen Jean-Marie Maurice Schérer geboren. Das Pseudonym verwendete er ab 1950 ausschließlich. Er starb am 11. Januar 2010 im Alter von 89 Jahren in Paris.

Nach dem Studium der Literatur war er zunächst als Lehrer tätig. Später arbeitete er als Journalist, Professor und Filmkritiker. Über die Filmkritik gelang er schließlich auch zu den “Cahiers du Cinéma” und zur Nouvelle Vague. Hierbei waren besonders seine Arbeiten zu Alfred Hitchcock, F.W. Murnau und Roberto Rossellini von großer Bedeutung. 1959 drehte Rohmer mit 'Le signe du lion' seinen ersten Film in Spielfilmlänge.

Rohmer organisierte – in Anlehnung an die Literatur – einen Großteil seiner Filmprojekte in Zyklen.

  1. 1962-1972: “Six contes moraux” (sechs moralische Erzählungen)
  2. 1981-1987: “Comédies et proverbes” (Komödien und Sprichwörter)
  3. 1990-1998: “Contes des quatre saisons” (Erzählungen aus den vier Jahreszeiten)

“Six contes moraux”

Der erste Zyklus wird durch 'La Boulangère de Monceau' (1962) begründet. In den folgenden zehn Jahren entstehen fünf weitere Filme: 'La Carrière de Suzanne' (1963), Die Sammlerin (1967), 'Ma nuit chez Maud' (1969), Claires Knie (1970) und 'L'Amour L'Après-midi' (1972).

“Comédies et proverbes”

Der zweite Zyklus setzt sich aus folgenden Filmen zusammen: 'La femme de l'aviateur' (1981), Die schöne Hochzeit (1982), 'Pauline à la plage' (1983), 'Les nuit de la pleine lune' (1984), 'Le rayon vert' (1986) und 'L'ami de mon amie' (1986).

“Contes des quatre saisons'

Die Filme der Jahreszeiten sind nach diesen benannt: 'Conte de printemps' (1989), 'Conte d'hiver' (1992), 'Conte d'été' (1996) und 'Conte d'automne' (1998).

Zwischen seinen Zyklen veröffentlichte Eric Rohmer immer wieder Einzelfilme. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Verfilmungen klassischer Literatur wie etwa die Heinrich von Kleist-Adaption Die Marquise von O… mit Bruno Ganz, Perceval le Gallois nach Chrétien de Troyes, Das Käthchen von Heilbronn (ebenfalls nach Kleist) und seinen letzten Film Les amours d'Astrée et de Céladon nach Honoré d'Ufré.

Rohmer und die Nouvelle Vague

Rohmer war einer der Mitbegründer der Nouvelle Vague und ein wichtiger Filmkritiker. Im Rahmen der Nouvelle Vague galt er als Chef der “Jeunes Turcs”.

Rohmers Hauptfilme der Nouvelle Vague sind 'Im Zeichen des Löwen' (1959), 'Paris gesehen von…' (1965) und 'Ma nuit chez Maud' (1969).

Weiterführende Informationen

Quellen

Beylie. Une histoire du cinéma francais. Paris: Larousse, 2005. S. 502

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