US-amerikanischer Darsteller und Bodybuilder österreichischer Abstammung. Er wurde durch seine Mitwirkung in zahlreichen Actionfilmen weltberühmt, u.a. in den Filmen Terminator (1984) und Predator (1987). Von 2003 bis 2011 war Schwarzenegger der 38. Gouverneur der republikanischen Partei des US-Bundesstaats Kalifornien.

Arnold Alois Schwarzenegger (* 30. Juli 1947 in Thal, Steiermark), Bodybuilder, Schauspieler und Politiker, war der 38. Gouverneur von Kalifornien. Als Filmschauspieler, der vor allem durch die Terminator-Filme hervortrat, war er schon länger international bekannt, und in jungen Jahren war er lange Zeit der weltweit erfolgreichste Bodybuilder, unter anderem als fünffacher Mr. Universum und siebenfacher Mr. Olympia. Schwarzenegger ist österreichischer und seit 1983 auch US-amerikanischer Staatsbürger und lebt in Los Angeles.

Leben

Arnold Schwarzenegger wurde als zweiter Sohn der Hausfrau Aurelia Schwarzenegger, geborene Jadrny (1922–1998) und des Gendarms Gustav Schwarzenegger (1907–1972) am 30. Juli 1947 in der kleinen Ortschaft Thal bei Graz geboren. Seine Eltern heirateten am 20. Oktober 1945 in Mürzsteg. Arnold und sein Bruder Meinhard wuchsen in einem für diese Zeit typisch strengen Elternhaus auf, in dem nach eigenen Angaben auch die Prügelstrafe üblich war. Als Jugendlicher hatte er sich mit seinem Vater bis zu dessen frühem Tod überworfen. Ab 1953 besuchte Schwarzenegger die Volksschule in Thal, bevor er 1957 an die Hauptschule Friedrich Fröbel in Graz wechselte.

1968 wanderte Schwarzenegger in die USA aus, wo er sich in den 1970er Jahren ein Millionenvermögen als Immobilienmakler erwirtschaftete. Anfang der 1970er Jahre ereilten ihn zwei Schicksalsschläge: Am 20. Mai 1971 kam sein Bruder Meinhard (* 1946) bei einem Autounfall ums Leben, im darauffolgenden Jahr erlag sein Vater in Weiz am 1. Dezember einem Schlaganfall.

Ab 1973 besuchte Schwarzenegger diverse Kurse in Betriebswirtschaftslehre an verschiedenen Universitäten bzw. Community Colleges (UCLA, WLAC, SMC, UW) – aufgrund seines Visums war es ihm nicht erlaubt, regelmäßig zu studieren und an jeder der Einrichtungen durfte er nur eine begrenzte Anzahl an Kursen belegen. 1979 schloss Schwarzenegger schließlich mit einem Bachelor of Arts in internationaler Wirtschaftslehre an der University of Wisconsin-Superior (UW) ab.

1979 engagierte sich Schwarzenegger als internationaler Trainer der Gewichtheber bei den Special Olympics.

Am 26. April 1986 heiratete der Republikaner die Nichte von John F. Kennedy, die demokratische Journalistin Maria Shriver, mit der er vier Kinder, Katherine Eunice (* 1989), Christina Maria Aurelia (* 1991), Patrick Arnold (* 1993) und Christopher Sargent Shriver (* 1997) hat.

Zuvor schon als Besitzer des Restaurants Schatzi on Main in Santa Monica erfolgreich, eröffnete Schwarzenegger im Jahr 1991 zusammen mit seinen Schauspielerkollegen Bruce Willis, Demi Moore, Jackie Chan und Sylvester Stallone in New York die Fast-Food-Kette Planet Hollywood. 1998 verkaufte er seine Anteile am Schatzi on Main.

Im Jahr 1996 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der University of Wisconsin in Superior verliehen. Ein Jahr darauf wurde in Graz-Liebenau das Arnold-Schwarzenegger-Stadion eröffnet. Dieses wurde allerdings aus Anlass der Debatte über die durch Schwarzenegger versagte Begnadigung des zum Tode verurteilten Stanley Williams und infolge des anschließenden Entzugs der Namensrechte durch Schwarzenegger von der Stadt Graz 2006 wieder umbenannt. Inzwischen heißt sie UPC-Arena.

Für seine Unterstützung der Holocaust-Forschung wurde Schwarzenegger 1991 und 1997 mit dem National Leadership Award der Simon-Wiesenthal-Stiftung ausgezeichnet.

2001 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der ehemaligen privaten IMADEC University in Wien verliehen. Die Verleihung erwies sich aber 2006 nach einem Spruch des österreichischen Verwaltungsgerichtshofes als ungültig, da Privatuniversitäten kein Recht zur Verleihung von Ehrendoktortiteln besitzen.

Sportliche Karriere

Der Weg zum erfolgreichsten Bodybuilder

Arnold Schwarzenegger, dessen Vater Meister im Eisstockschießen war, betrieb schon als Kind verschiedene Sportarten. So spielte er ab dem Alter von zehn Jahren vereinsmäßig Fußball und übte darüber hinaus verschiedene Einzelsportarten, wie Schwimmen und Boxen, aus. Mit 15 Jahren betrat der junge Arnold das erste Mal in seinem Leben ein Gewichtheberstudio, als sein Fußballtrainer auf die Idee kam, die Spieler eine Stunde in der Woche Krafttraining für die Beine absolvieren zu lassen. Schon bald gab Schwarzenegger das Fußballspielen völlig auf und er schloss sich dort einer kleinen Gruppe von Leuten an, die den zu dieser Zeit in Europa noch relativ unbekannten Bodybuildingsport betrieben. Seine Motivation und sein Wissen dafür bezog er vor allem aus US-amerikanischen Fachzeitschriften, in denen Fotos bzw. Trainingsprogramme der Stars der damaligen Szene abgedruckt waren. Besonders Reg Park, welcher schon mehrere bedeutende Titel gewinnen konnte, dessen Popularität aber vorrangig auf sein Mitwirken in diversen Sandalenfilmen beruhte, beeindruckte Schwarzenegger und diente ihm fortan als sein Vorbild.

Bis zu seinem 18. Lebensjahr bestritt Schwarzenegger neben dem Bodybuilding noch einige Wettkämpfe im olympischen Gewichtheben, wo er 1965 Junioren-Staatsmeister in der Schwergewichtsklasse wurde. Im Oktober des gleichen Jahres gewann er schließlich in Stuttgart die erste große BB-Meisterschaft, als er zum „Bestgebauten Juniorenathleten“ gewählt wurde. In dieser Zeit lernte Schwarzenegger auch den Fotografen und Leiter eines Bodybuildingstudios Albert Busek kennen, der ihn schließlich 1966 mit nach München holte. Im gleichen Jahr nahm Schwarzenegger mit 19 Jahren zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft des Verbandes NABBA in London teil und belegte in der Kategorie der Amateure auf Anhieb den zweiten Platz. Ein Jahr später gewann er an gleicher Stätte die Amateurweltmeisterschaft und wurde mit zwanzig Jahren zum bis dahin jüngsten Mister Universum. Nach den Regeln des ausrichtenden Verbandes durfte Schwarzenegger als Amateurweltmeister seinen Titel nicht verteidigen, worauf er 1968 bei den Profis antrat und dort seinen zweiten Mr. Universum Titel gewann.

Dieser Titel war für den Österreicher das Sprungbrett für eine einzigartige Karriere im Bodybuilding. Unmittelbar nach den NABBA-Weltmeisterschaften wurde Arnold Schwarzenegger vom US-amerikanischen Unternehmer und Herausgeber diverser BB-Zeitschriften Joe Weider zur Weltmeisterschaft des Konkurrenzverbandes IFBB eingeladen, welcher in den Folgejahren die NABBA als bedeutendste BB-Organisation ablösen sollte. Zu diesem Zeitpunkt war die Etablierung des Bodybuildings als Leistungssport in den USA, und dort vor allem in Kalifornien, deutlich weiter vorangeschritten als in Europa – dies zeigte sich auch in dem höheren Leistungsniveau der Athleten. Gleich bei seiner ersten Teilnahme am IFBB Mr. Universum Wettbewerb 1968 wurde Schwarzenegger vom über 15 kg leichteren US-Amerikaner Frank Zane geschlagen und musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Nach diesem Wettkampf blieb der gebürtige Steirer in den USA, wo er weitaus professioneller trainieren konnte als in München. Die besseren Trainingsmöglichkeiten führten beim Österreicher zu einer weiteren Formsteigerung und so konnte er 1969 auch die IFBB-Weltmeisterschaft gewinnen.

Zu diesem Zeitpunkt fehlten Schwarzenegger in seiner Trophäensammlung nur noch der Titel des Mr. Olympia, welcher am gleichen Abend wie der IFBB Mr. Universum stattfand und ebenfalls von der IFBB ausgetragen wurde. Im Gegensatz zur verbandseigenen Weltmeisterschaft besaß der Mr.O. weltweit von allen Wettbewerben die höchste sportliche Wertigkeit, da hier die Weltmeister aller Verbände die Möglichkeit hatten, sich untereinander zu vergleichen. In den Jahren 1967 und 1968 konnte jeweils Sergio Oliva die „Meisterschaft der Meisterschaften“ für sich entscheiden. Der Exilkubaner war gleichzeitig auch der letzte verbliebene Weltklasse-Athlet, den Schwarzenegger bis dato noch nicht im Wettkampf bezwang. Daran änderte sich auch nichts nach ihrem ersten Aufeinandertreffen beim Mr.Olympia 1969, da Oliva im Duell knapp mit 4:3 Kampfrichterstimmen die Oberhand behielt und somit seinen Titel wiederum verteidigen konnte. Durch den erneuten Gewinn der NABBA-Weltmeisterschaft der Profis konnte sich Schwarzenegger eine Woche später in London zumindest mit seinen vierten Mr. Universum Titel trösten.

1970 fanden die NABBA-Weltmeisterschaften in London vor dem Mr. Olympia statt. In diesem Wettkampf, den Schwarzenegger wiederum gewann, war unter den Geschlagenen auch Schwarzeneggers Idol Reg Park, welcher bei seinem Comeback letztendlich den zweiten Rang belegte. Einen Tag nach dem Gewinn seines fünften Mister Universum Titels gelang Schwarzenegger beim Sieg des Mister World Wettkampfes in New York gegen Sergio Oliva die Revanche für seine im Jahr zuvor erlittene Niederlage beim Mr. Olympia. Zwei Wochen später konnte sich Schwarzenegger auch die Krone dieser prestigeträchtigsten Meisterschaft aufsetzen, als er Sergio Oliva erneut bezwingen konnte.

Ab diesem Zeitpunkt dominierte Schwarzenegger die BB-Szene und gewann sämtliche Wettkämpfe, an denen er teilnahm. Darunter sind auch sechs Siege beim Mr. Olympia, wo er 1972 seinen langjährigen Rivalen Sergio Oliva endgültig in die Schranken wies. 1975 gab Schwarzenegger seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt und widmete sich fortan vermehrt dem Filmgeschäft. Außerdem veranstaltete er mit seinem Partner Jim Lorimer in den Folgejahren mehrere BB-Wettkämpfe, darunter auch den Mr.O. in den Jahren 1976 bis 1979.

1980 kehrte Schwarzenegger nach fünf Jahren Pause ins Wettkampfgeschehen zurück und schlug beim Mr. Olympia Wettbewerb in Sydney die versammelte Weltelite. Dieser Sieg war der letzte Auftritt Schwarzeneggers als Bodybuilder. Wegen fehlender Motivation kehrte er diesmal für immer der Wettkampfbühne den Rücken. Schwarzenegger interessierte und engagierte sich allerdings weiterhin für den Bodybuildingsport und initiierte den 1989 erstmalig ausgetragenen und nach ihm benannten Wettbewerb Arnold Classic.

Mit insgesamt sieben Mr. Olympia Titeln und fünf Mr. Universum Titeln war Arnold Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wird bis heute als prägende Persönlichkeit des Bodybuildings angesehen. 1999 wurde Schwarzenegger in die Hall of Fame der IFBB aufgenommen. Schwarzenegger erhielt für sein karitatives Engagement im Jahr 2003 den Laureus World Sports Award (Sport for Good Award).

Filmkarriere

Abdrücke von Arnold Schwarzenegger vor dem Grauman’s Chinese Theatre

Schwarzenegger als Schauspieler

Seit seiner Jugend interessierte sich Schwarzenegger für Helden- und Sandalenfilme. Früh reifte in ihm der Entschluss, es seinen Vorbildern gleichzutun und Schauspieler zu werden. Seine imposante Erscheinung half Schwarzenegger im Filmgeschäft Fuß zu fassen – zunächst unter dem Pseudonym Arnold Strong. Seine erste Rolle war Hercules im Film Hercules in New York (1970), bei dem seine Stimme im amerikanischen Original wegen seines starken steirischen Akzents synchronisiert werden musste.

Im Jahr 1982 erlangte Schwarzenegger durch seine Hauptrolle in der Comic-Verfilmung Conan der Barbar erstmals internationale Beachtung als Schauspieler. 1984 spielte er auch in der Fortsetzung Conan der Zerstörer mit. Im gleichen Jahr sollte der Science-Fiction-Film Terminator sowohl für Schwarzenegger als auch für Regisseur James Cameron den endgültigen Durchbruch in Hollywood bedeuten. Schwarzenegger verkörperte hier zum ersten Mal den Bösewicht, wobei er im ganzen Film nur etwa 17 Sätze mit ca. 70 Wörtern zu sprechen hatte.

In den folgenden Jahren untermauerte Schwarzenegger mit weiteren Filmen (Phantom-Kommando, Predator) seinen Ruf als Ikone des Actionkinos, welche vorrangig auf seiner beeindruckenden physischen Präsenz basierte. Darüber hinaus bewies er jedoch in humorvollen Produktionen wie Twins – Zwillinge (neben Danny DeVito) oder Kindergarten Cop auch komödiantisches Können. Gegen Ende der achtziger Jahre gehörte schließlich Schwarzenegger zu den meistverdienenden Schauspielern in Hollywood. Sein früher oft geschmähter Akzent war mittlerweile zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen geworden.

1990 spielte Schwarzenegger mit dem 60-Millionen-Dollar-Projekt Die totale Erinnerung – Total Recall in einer der bis dato teuersten Produktionen der Filmgeschichte mit. Ein Jahr später schlüpfte er zum zweiten Mal in seine Parade-Rolle als Terminator. Terminator 2 – Tag der Abrechnung setzte sowohl in den Herstellungskosten als auch in der Tricktechnik neue Maßstäbe und war mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 500 Millionen Dollar der umsatzstärkste Film des Jahres 1991. Wie schon im ersten Teil führte auch hier James Cameron Regie. Das Erfolgsduo arbeitete danach noch zweimal zusammen (True Lies – Wahre Lügen, 1994 und T2 3-D: Battle Across Time, 1996).

Die Weiterentwicklung der digitalen Tricktechnik führte auch zu grundlegenden Änderungen in der Filmlandschaft. Das klassische Actionkino, in dem der einsame Held in der Regel ein Feuerwerk abbrannte, war immer weniger gefragt. So konnte auch Schwarzenegger mit der Zeit nicht mehr an seine Erfolge der frühen neunziger Jahre anknüpfen. Filme wie The 6th Day oder Collateral Damage – Zeit der Vergeltung blieben in der Publikumsgunst weit hinter den Erwartungen zurück. Schließlich endete mit dem Abschluss der Dreharbeiten zu Terminator 3 – Rebellion der Maschinen im September 2002 vorläufig die Filmkarriere des gebürtigen Österreichers. Schwarzenegger wandte sich ab diesem Zeitpunkt voll und ganz der Politik zu und wurde schließlich im Oktober 2003 zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Einzig im Jahr 2004 hatte er einen kurzen Gastauftritt in der Jules-Verne-Verfilmung In 80 Tagen um die Welt.

2012 kehrte Schwarzenegger nach Ende seiner zweiten Amtszeit in die Filmbranche zurück.

Schwarzenegger als Regisseur

Sein Regie-Debüt feierte Schwarzenegger mit einer Episode der TV-Serie „Geschichten aus der Gruft“. Sein erster eigener Film war die TV-Komödie Christmas In Connecticut (1992) mit Kris Kristofferson und Tony Curtis, in der er auch als Schauspieler kurz in Erscheinung tritt.

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